Die Adelsfamilie v. Trotha hat eine Reihe von Seitenlinien, von denen seit dem Spätmittelalter eine in Bennstedt und eine zweite in Teutschenthal ansässig war. Als dauerhaften Wohnsitz wählte sie Teutschenthal wohl erst Ende des 15. Jahrhunderts, nachdem sie hier mehr und mehr Einfluss gewonnen hatte.
Die Trothaer entschieden sich für das Dörfchen Würden, das - am Südufer des Würdebaches gelegen - eines der vielen Dörfer darstellt, aus denen sich das heutige Teutschenthal entwickelt hat, und errichteten dort ihren Gutshof, die Würdenburg, dessen Name später auch für den Gesamtort genutzt wurde.
Sie errichteten einen Gebäudekomplex um einen Innenhof, der später weiter ergänzt wurde. Im Nordwesten stand ein Zweiflügelbau mit einem Turm im Winkel, welcher im April 2019 abgerissen wurde, nachdem der Turm bereits Jahrzehnte zuvor beseitigt wurde. Neben den verfallenden Wirtschaftsgebäuden gibt es auch Wohnnutzung in dem Ensemble, was künftig ausgeweitet werden soll.
An der Fassade, des später von Carl Wentzel genutzten Gebäudes, befanden sich Wappen sowie eine Tafel, die ein Kirchenlied von Johann Adam Lehmus (1707-1788) zitierte, das zum geflügelten Wort geworden war, mit den Worten:
Wo der Herr nicht das
Haus bauet, so arbeiten
umsonst die daran bauen.