Dorfschulen sind häufig daran zu erkennen, dass sie sich architektonisch von den anderen Gebäuden ihrer Umgebung abheben und zudem in der Nähe der Kirche stehen. Das dürfte damit zusammenhängen, dass sie nicht selten aus dem Küsterhaus hervorgegangen sind, in dem anfangs der Unterricht erteilt wurde. Da die Gemeinde sich für den Schulbau zusammentat, konnte sie zudem mehr Geld in besseres Material investieren als bei ihren eigenen Wohnhäusern.
In Großgräfendorf, das seit über 800 Jahren einen Doppelort mit Strösen bildet, stehen an der Kirche gleich zwei Gebäude, die man auf den ersten Blick für Schulen halten könnte, doch lässt der zweite Blick erkennen, dass es sich um Pfarrhaus und Schule handelt. Der gelbe Backsteinbau nordöstlich der Kirche ist hierbei die Schule, der nordwestlich der Kirche erbaute rote Backsteinbau heute das Gemeindehaus.Der rötliche Südanbau an der Schule dient offensichtlich der Feuerwehr.