Im Mittelalter wurde auch in Döllnitz an der Weißen Elster eine Wassermühle errichtet. Im Laufe der Jahrhunderte entstanden Mühle und Speicher, Wehr und Wohnhaus. Später kam gar eine Villa hinzu, denn im Kaiserreich (ab 1870) gehörte die Mühle zu den führenden Weizenmühlen Mitteldeutschlands. Diese Pracht, die auch in einem bekrönten Wappen aus dem Jahr 1644 Ausdruck fand, ist aber längst wieder vergangen: die "Alte Mühle" von Döllnitz, im Denkmalverzeichnis (1997) noch mit Dachstuhl abgebildet, ist eine trostlose Ruine. Abgesperrt, eingestürzt, in Teilen bereits abgerissen. Nur das Wasser fließt munter weiter an ihr vorbei. Ihr Verfall begann wie bei so vielen Bauwerken mit der politischen Wende von 1989, die zur Einstellung des Betriebes führte. Die schweren Hochwasserereignisse von 2011 und 2013, die je auch die Weiße Elster betrafen, waren ebenfalls schädlich. Der Dachstuhl fiel nach und nach zusammen, wie man auf Fotos im Internet gut nachvollziehen kann. Mittlerweile wurde ein Modell des einstigen Zustands angefertigt und im Kulturgarten aufgestellt.