Obwohl in der Nähe von Salzmünde die Halle-Hettstedter Eisenbahn vorbeiführte, von der sich in der Nähe noch Brücken bei Benkendorf/Quillschina (Ostbrücke, Westbrücke) bzw. Zappendorf (Südbrücke, Nordbrücke) erhalten haben, hat der Bahnhof von Salzmünde nichts mit dieser zu tun. Vielmehr war er Teil einer Nebenstrecke, die Teutschenthal mit Salzmüde verband.
Diese Nebenstrecke der Bahnstrecke Halle-Kassel, die beim Bahnhof Teutschenthal, genauer gesagt beim Walzwerk nahe Köchstedt, abgezweigt wurde, hatte eigene Bahnhöfe und von ihr wurde sogar noch eine Nebenstrecke zur Zuckerfabrik von Langenbogen am Chausseehaus von Köchstedt (südlich beim Bahnhof Bennstedt) abgezweigt.
Ein weiterer Bahnhof dieser Strecke Teutschenthal-Salzmünde exisitierte zudem in Zappendorf, danach führte sie durch die erwähnte Südbrücke, wie man auf alten Messtischblättern sieht, dann weiter zum Bahnhof von Salzmünde. Dessen Empfangsgebäude ist noch heute gut als solches zu erkennen. Es ist wahrscheinlich, dass das Gebäude ähnlich wie in "Salzmünde Süd" später durch einen Neubau ersetzt wurde.
Vom Bahnhof Salzmünde aus führten zudem noch Gleise zur Ziegelei und zum Speicher, was den wirtschaftlichen Faktor dieser Strecke besonders betont. Auch soll der Hafen diesen Gleisen seine Entstehung verdanken und vom Preußischen Staat gleich mit errichtet worden sein.