Wassertürme finden sich im Saalekreis noch an vielen Stellen, wurden aber teilweise auch schon beseitigt. Wenn man keine alternativen Nutzungskonzepte entwickelt, verfallen sie und werden zur Bedrohung für ihr Umfeld. Mit dieser Begründung wurden etwa die Wassertürme von Langenbogen und in der Reideburger Straße in Halle-Ost abgerissen, anderen die Wasserbehälter abgenommen, so dass nur noch Turmstümpfe erhalten sind (etwa in der Berliner Straße in Halle-Ost oder in Teutschenthal Bahnhof).
Auch Bad Lauchstädt besitzt einen Wasserturm in seiner nördlichen Peripherie, doch scheint dieser noch nicht preisgegeben zu sein. Der markante achteckige Bau, der vor allem durch seine Höhe ins Auge sticht, steht nahe der Gleisanlagen in der Windmühlenstraße, und weist nur geringe Zierformen auf, die in die 1920er Jahre gehören. Eine noch anspruchsvollere, wenige Jahre später entstandene Variation dieses expressionistischen Wasserturmtyps ohne außen sichtbaren Behälter befindet sich mit dem Lutherturm in Halle.