Bereits in kursächsischer Zeit, genauer gesagt in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, schuf man Meilensteine entlang der Straßen. Sie verschwanden in preußischer Zeit in vielen Orten, da sie das sächsische Wappen trugen und überflüssig waren, da ein anderes Mess-System zugrunde lag. Im Umkreis von Halle findet man die sogenannten Postmeilensäulen zwar noch in Landsberg, Zörbig oder auch Brehna, doch handelt es sich dabei um Kopien. Eine solche Poststrecke existierte auch zwischen Merseburg und Eisleben, auch hier gab es Postmeilensäulen, zum Beispiel in Querfurt. Erhalten hat sich von dieser Strecke aber wohl nur der Viertelmeilenstein von Bad Lauchstädt.
In preußischer Zeit wurde die Verbindung der Kreisstädte erneut mit Meilensteinen versehen und auch diese sind so gut wie nicht mehr erhalten. Bekannt ist bisher nur eine Glocke, die im Innenhof der Burg Querfurt aufbewahrt wird und der Ganzmeilenstein von Altweidenbach. Dieser befindet sich östlich vom Ort und seine Angaben entsprechen denen des Wegweisersteines westlich von Altweidenbach, nämlich "Querfurth 1/2 Meile" (= eine Stunde auf dem Wegweiserstein) und "Schafstädt 1 Meile" (= zwei Stunden). Zudem wird die Entfernung nach Merseburg mit drei Meilen angegeben.
Aufgrund ihrer Größe haben sich Ganzmeilensteine noch an verschiedenen Stellen erhalten, etwa in Merseburg, Halle-Ammendorf, Aseleben, Eisleben-Helfta (beide Landkreis Mansfeld-Südharz) oder Langenbogen. Eine Besonderheit des Exemplars bei Altweidenbach sind Metallringe an der Rückseite, deren Funktion bisher nicht geklärt ist. Die ehemalige Chaussee ist heute die L 172.