Im Saalekreis haben sich an verschiedenen Stellen Menhire erhalten, zu denen auch der Piltitzer Teufelsstein gezählt wird, der sich am westlichen Ortsrand von Gütz in der Stadt Landsberg befindet. Benannt wurde er nach einem wüst gefallenen Dorf, doch war er viel älter als dieses und wird dem Spätneolithikum zugeordnet, ist also mindestens 4000 Jahre alt.
Ähnlich wie der Sennewitzer Teufelsstein ist er mit der Sage verbunden, dass der Teufel ihn vom Petersberg aus geschleudert habe. Hier soll sein Ziel die Doppelkapelle von Landsberg gewesen sein, was deutlich zeigt, dass die Sage den alten "heidnischen" Stein erst in christlicher Zeit verteufelte. Eine zweite Sage berichtet von einem schwarzen Hund mit feurigen Augen, der in finsteren Nächten hier Wache halte.
Bernhard Brühl, der sich im Jahr 1922 erfolgreich für die Wiederaufstellung einsetzte, nachdem der Stein bei Straßenbauarbeiten im Jahr 1900 verschüttet worden war, sah in dem Menhir einen Opferstein. Neben dem Stein befindet sich eine Informationstafel des Landesamtes für Archäologie sowie eine Naturdenkmal-Tafel.