Am Gutshof Boltzenhöhe geht die Straße von Höhnstedt nach Krimpe vorbei. Dort, am Abzweig nach Räther stehen vier Steine unter einem Baum. Es handelt sich hierbei - laut der beigegebenen Tafel - um über 4.000 Jahre alte Menhire, die hier seit der Jungsteinzeit stehen. Zwei der Menhire wurden später als Nagelsteine genutzt. Bei dieser Sonderform des Aberglaubens, die sich an verschiedenen Menhire beobachten lässt, wurden Nägel in die Steine eingehauen, um damit Krankheiten und andere Übel in den Stein zu bannen. In einem der Steine stecken über 100 Nägel, ein Beleg für die lange Nutzung dieser Steine. Daher kann es auch nicht verwundern, dass sich Sagen um die Vierersteine bildeten, die ebenfalls auf der Tafel nachzulesen sind. Während die erste Sage (ein Kutscher verfluchte seine vier Pferde) durch ihren Inhalt ihr jüngeres Alter verrät (um 1840 waren es noch sechs Steine), sind die anderen deutlich stärker mit der heidnischen Vergangenheit der Region verknüpft, denn es gibt Belege dafür, dass nahe Schochwitz noch bis ins Hochmittelalter vorchristliche Kulte um den sogenannten "Guten Lubben" fortgeführt wurden.