Das Amtshaus gegenüber der Kirche von Bad Lauchstädt besitzt heute im Hof den ältesten erhaltenen Gefängnisbau der Gegend. Auch Wirtschaftsgebäude gehören zu dem Komplex, doch die für das Stadtbild entscheidenderen Gebäude stehen direkt an der Querfurter Straße. Zum einen fällt das Tor ins Auge, zum anderen das Haupthaus, das dem 16. Jahrhundert entstammt, aber teilweise in der Barockzeit verändert wurde, wie das Denkmalverzeichnis vermerkt.
Wie so oft hat die Sanierung das Gebäude zwar gerettet, in seinem Aussehen aber grundlegend verändert. So wurden die unteren vier Fledermausgauben durch fünf Schleppgauben ersetzt. Früher befand sich hier der Eingang in die Altstadt, doch durch die Auflockerung der Fassade gen Promenade / Teich hat man auf jeglichen wehrhaften Charakter verzichtet.
An der Fassade erinnert eine der für die Goethestadt typischen Tafeln an die einstige Nutzung der Gebäude des Amtshofes. Sie fasst zusammen, dass sich hier nicht nur der Sitz des Königlichen Amtsmannes befand, sondern auch die "Fronveste" und dar Sitz des Gerichtes.