Durchaus nicht selten ist der Abstieg von einstigen Burgen bis hin zu Gutshöfen, so befanden sich im neunten Jahrhundert bedeutende Burgen in Lettin oder Burgwerben, die heute aber nur noch auf den zweiten Blick zu erkennen sind.
Einen ähnlichen Weg nahm die Burg Bennstedt. Es handelte sich bei ihr – ähnlich wie im benachbarten Langenbogen – um eine Wasserburg, doch wurden im Laufe der Zeit die umgebenden Teiche zugeschüttet und in einen Park verwandelt, der mit einer Mauer umgeben war und in dem sich noch heute auffällige Blumenvasen befinden.
Das genaue Alter der Burg ist schwer zu bestimmen, die Immobilienfirma, die den Gutshof zum Verkauf anbot, datierte die Burg auf das Jahr 1280, urkundlich tauchen die v. Bennstedt aber schon früher auf und bilden bald eine große Familie. So sind im Jahr 1246 gleich sieben Personen mit dem Namen v. Bennstedt als Zeugen in einer Schenkungsurkunde des Deutschen Ordens angeführt. Erstmals erwähnt wird die Burg scheinbar im Jahr 1267.
Das Herrenhaus des Gutshofes, das wie so oft auch „Schloss“ genannt wird, war über Jahrhunderte hinweg einer der Sitze derer v. Trotha (ähnlich wie zum Beispiel die Würdenburg in Teutschenthal oder das Schloss Schkopau), unter den späteren Besitzern, die man in den einschlägigen Werken nachlesen kann, sind noch die Marschälle von Bieberstein erwähnenswert, die es im 18. Jahrhundert an einen Prinz v. Preußen verkauften, von dem es an die Familie Koch ging, die auch in Köchstedt ansässig war.
Das Gebäude, das auf einer kleinen Anhöhe steht, besitzt mehrere Gewölbekeller.