Das Schloss Teuschenthal ist kein Schloss im klassischen Sinn und auch keines in der Art der dörflichen Schlösser (z. B. Rittergut, Adelssitz eines lokalen Geschlechtes), sondern die Villa eines Großagrarunternehmers, der sich hier 1860 einen Hof gekauft hatte, und diesen 1883-1885 durch ein Gebäude ersetzte, das auch als Verwaltungsgebäude gedacht war. Aus Sorge um das Wohl seiner lungenkranken Frau schuf Carl Wentzel zudem einen großen Park mit einem schönen Wasserbecken und Plastiken, und siedelte hierher über.
Später entstand in dem Park auch ein Grabmal der Familie. Die städtisch anmutende Villa wurde später durch den heutigen Bau ersetzt, der einem Schloss schon deutlich ähnlicher sieht, wodurch wohl auch der Name entstand. Dieses Schloss diente den Verschwörern gegen Adolf Hitler als Treffpunkt, was erstaunlich ist, da das Dritte Reich bemüht war, in Agrarunternehmern wie Boltze und Wentzel Vorzeigebetriebe zu sehen, da sie sich auch sehr um das Wohl ihrer Arbeiter verdient machten.
In vielen Dörfern der Umgebung finden sich noch Zeugnisse dieser später als Großgrundbesitzer einseitig diffamierten Großagrarunternehmer. Auf der östlich gegenüberliegenden Anhöhe befindet sich - jenseits der Würde - zudem der Wasserturm des Schlosses. Der historische Herrensitz Teutschenthals war die Würdenburg derer v. Trotha.