Turmlose Dorfkirchen sind recht untypisch für die Gebiete rund um Halle. Bereits in der Romanik erhielten die meisten Kirchen einen Glockenturm, wovon nur wenige Ausnahmen (z. B. Halle-Böllberg oder Kapellen wie St. Cyriakus in Löbejün) bekannt sind. Bei vielen Dorfkirchen ist der Turm sogar heute das älteste noch original erhaltene Bestandteil.
Schon deshalb ist die Dorfkirche von Zaschwitz eine auffällige Ausnahme. Früher besaß sie einen Dachreiter in der Mitte der Kirche, doch dieser musste abgetragen werden. Diesen alten Zustand kurz vor dem Zusammenbruch hat auch der Maler Hans-Christoph Rackwitz im Jahr 2005 in einer Radierung festgehalten. Über dem Südportal befindet sich eine Inschrifttafel, auf der Hermann Größler (Mansfelder Seekreis) noch die Hälfte des lateinischen Textes entziffern konnte. Mittlerweile ist es fast unmöglich, diese Worte zu lesen.
Die Nordseite des barocken Gotteshauses, das vom Dehio (Sachsen-Anhalt II) in die erste Hälfte des 18. Jahrhundert datiert wird, ist stark zugewachsen. Auf dem Friedhof finden sich barocke Grabsteine und ein Kriegerdenkmal.