Jeder der drei Teile von Obhausen gruppiert sich um eine Kirche, weil es sich früher um drei Orte desselben Namens handelte. Anders als bei den meisten Dörfer wählte man hier nicht Ober-/Unter- Groß-/Klein- oder Burg-/Kirch- zur Unterscheidung der Orte, sondern die Patrozinien der Kirchen, so dass sich diese in Obhausen-Johannis befand. Jede der drei Kirchen war eine eigene Pfarrkirche, was sich besonders aus der Einwohnerzahl, aber auch aus dem Wohlstand der Bewohner erklärt. Für sich genommen waren es durchschnittlich große Orte, die Kirchen fielen aber durchaus groß aus, da sie jeweils Hunderten Menschen Platz bieten mussten.
Die Kirche St. Johannis steht heute auf dem Friedhof an einem Dorfplatz mit Bauernstein, besteht aus Kirchturm, Schiff und Apsis, wie es für romanische Kirchen typisch ist, am Turm kann man aber deutlich erkennen, dass dieser deutlich erhöht wurde, und erst oben die Rundbogenfenster einsetzen, so dass wir es hier im wesentlichen mit einem Bauwerk der Neoromanik zu tun haben. Dieser Baustil des 19. Jahrhunderts bietet sich bei Dorfkirchen durchaus an, da zumeist auch der erste Bau in jener Stilepoche des Hochmittelalters entstanden ist.