Jedes der "Vier Dörfer", wie sich Barnstädt, Göhritz, Göhrendorf und Nemsdorf über Jahrhunderte nannten, besitzt eine eigene Kirche, obwohl sie sich auf engem Raum entlang der Weida erstrecken. Die Kirche von Nemsdorf steht wie die anderen auch erhöht auf einem Hügel, der Friedhof wird von der Neuen Straße und der Pfarrgasse umschlossen. Wie der Name der Pfarrgasse schon andeutet, ist die Kirche bereits um das Jahr 1400 als Pfarrkirche nachweisbar. Als solche wurde sie im 16. Jahrhundert zudem Mutterkirche für Göhrendorf und Weidenbach. Der wuchtige Baukörper wird von einer barocken Zwiebelhaube bekrönt. Auch der Rest des Baukörpers, also der Westturm und das Kirchenschiff, ist so deutlich und einheitlich vom Barock geprägt, dass ein Neubau angenommen werden muss. Einzig der Turmunterbau wirkt älter. Dieser erfolgte 1730 (Schiff) beziehungsweise 1793 (Turm). Wie die Kirchen in Gatterstädt oder auch Unterfarnstädt (St. Georg und Wenzel) ist sie dem hl. Georg geweiht.