Die Dorfkirche von Zscherben bei Halle ist dem heiligen Cyriakus geweiht, und wurde bereits im Jahr 1292 dem Deutschen Orden in Halle inkorporiert, wie die historische Forschung feststellen konnte, nachdem es einige Irritationen wegen der exakten Lesart des Jahres gab. Die Kirche wurde spätestens im 14. Jahrhundert zur Pfarrkirche erhoben, aber das heutige Erscheinungsbild ist im Wesentlichen von zwei späteren Bauepochen geprägt.
Zum einen finden sich Elemente der Gotik, etwa in den Chor- und Schiffsfenstern, zum anderen wurde die Kirche im Barock stark verändert, was insbesondere den Turm prägte, aber zum Beispiel auch am Südportal und Schiffsfenster an der Nordseite seinen Niederschlag fand. Der Dehio datiert das Schiff auf die Zeit um 1500, Turm und Umbau auf die Zeit um 1700. Andere Forscher, etwa Mike Leske (Der Reiterstein von Zscherben, in: Würde-Salza-Spiegel 26/2016), werten das Fehlen von romanischen Baubefunden als Hinweis auf einen anderen Standort des Vorgängerbaus.
Seit Jahrhunderten diskutiert wird zudem eine auf dem Kopf stehende Steinplatte, die an der Südseite eingemauert wurde.