Das Dorf Kollenbey biegt sich entlang des Jesser, woher wohl auch sein Name stammt, denn die -by-Orte, von denen es nur sehr wenige in Sachsen-Anhalt gibt, haben zumeist mit einer Wasserbiegung zu tun. Die Kirche stand ursprünglich relativ allein auf ihrer Straßenseite, wohingegen die Grundstücke alle am Jesser lagen. Wegen der Lage zwischen zwei Flüssen, der Saale und der Gerwische, blieb der Ort stets klein, aber wohlhabend, weshalb keine große Kirche notwendig war, diese aber immer gut in Schuss gehalten wurde.
Aufgrund der Insellage ist anzunehmen, dass Kollenbey früh eine eigene Kirche erhielt, da sich die Hochwasserereignisse über Jahrhunderte hinweg als jährliche Erscheinung abspielten. Später wurde die Kirche mehrfach umgebaut, zuletzt im Jahr 1877, wie die Dachfahne verrät. Laut dem Dehio wurde dabei der gesamte Westteil neu errichtet. An der Westfassade befindet sich ein Sühnekreuz.