Zu den bedeutendsten Bauwerken des Saalekreises zählt zweifellos die Klosterkirche auf dem Petersberg. Das stolze Bauwerk entstand ab dem Jahr 1124 unter den Wettiner Grafen Dedo IV. und Konrad der Große als Teil eines Augustiner-Chorherrenstifts. Die Wettiner, deren Hauskloster bis dahin Gerbstedt war, erkoren diesen Sakralbau auch zur neuen Grablege ihres Geschlechts. Ausschlaggebend dafür war vermutlich auch die bessere Erreichbarkeit von ihrer Stammburg Wettin aus sowie die zentralere Lage in ihren Stammterritorien, denn im selben Jahrhundert entstand der neue Herrschaftsmittelpunkt Landsberg durch Konrads Sohn und Konrad selbst war bereits seit 1127 Markgraf von Meißen. Dadurch erhielt das Kloster auch umfangreiche Stiftungen.
Die Stiftskirche wurde im Jahr 1146 fertiggestellt und schon in den Jahren 1174 bis 1184 nach Osten erweitert, wie man im Dehio (Sachsen-Anhalt II) nachlesen kann. Im Jahr 1208 wurde zudem eine Seitenkapelle an der Nordseite ergänzt. Mit der Reformation begann der Niedergang. Zunächst wurde aus dem Komplex ein sächsischer Amtssitz, doch schon im Jahr 1565 kam es durch einen Blitzeinschlag zu einem verheerenden Brand, der die Kirche zur Ruine werden ließ. Die Wettiner (Kurfürst August von Sachsen) veranlassten lediglich den Einbau einer Begräbniskirche über den Gräbern ihrer Ahnen, die einen eigenen Dachreiter besaß und auch als Pfarrkirche für den Ort diente. Diese wurde im 19. Jahrhundert als Geschmacklosigkeit empfunden, abgerissen und der Wiederaufbau der Klosterkirche in die Wege geleitet. Für diesen traten die Könige von Preußen (Friedrich Wilhelm IV.) und Sachsen (Johann) als Schirmherren auf. Auch zahlreiche andere Prominente (Goethe, Schinkel) und Adlige hatten sich für den Wiederaufbau ausgesprochen.
In den Jahren 1853 bis 1857 erfolgte die Rekonstruktion des Baues von 1565 nach Plänen von Friedrich August Ritter. An dem Großprojekt waren zudem Carl Wolff, August Stark, Friedrich August Stüler und Ferdinand von Quast beteiligt. Seitdem wurde die Kirche mehrfach restauriert (1958-1971, 1991, 2013-2017) und 1999 dem lutherischen Orden "Communität Christusbruderschaft Selbitz" aus Franken übergeben. Die Gemeinde von Petersberg nutzt die Stiftskirche für Gottesdienste, rund um den Sakralbau finden sich weitere historische Zeugnisse wie die Alte Kapelle, das Hospitium domus oder der Brautstein. Die Basilika ist Station an der "Straße der Romanik" und der "Freundeskreis für den Erhalt der Stiftskirche Petersberg bei Halle e.V." kümmert sich um den Erhalt des Gotteshauses.