Bauernsteine sind weniger beachtete, oft unscheinbare Denkmäler, werden aber in letzter Zeit stärker ins Bewusstsein gerückt, indem man sie wie in Bennstedt oder Oberfarnstädt mit einer Tafel versieht und an ihre ursprüngliche Stelle zurückbringt. Es ist das besondere Verdienst von Wernfried Fieber und Reinhard Schmitt, die sich die Mühe gemacht haben, über Jahrzehnte hinweg im südlichen Sachsen-Anhalt vor Ort nach solchen Steinen zu forschen, sowie in der Literatur historische Abbildungen und Notizen zu ihnen zu sammeln. So ist über Jahrzehnte hinweg eine Sammlung entstanden, die mittlerweile auch veröffentlicht vorliegt. In ihrem 2009 erschienen Inventar Bauernsteine in Sachsen-Anhalt stellen sie 106 Bauernsteine vor, die fast ausschließlich im südlichen Sachsen-Anhalt zu finden sind/waren, was sich wohl aus der Herkunft der beiden Forscher erklärt.
Bauernsteine können hierbei oft nur über ihre markante glatte Oberfläche nachgewiesen werden, weil sich ihre Funktion schon vor vielen Jahrzehnten endgültig verloren hat. Deshalb sind sie in einigen Orten umgenutzt worden. So vermutet man vom Goethestein in Radewell, dass es sich um einen solchen ehemaligen Bauernstein handelt. In Göhlitzsch hingegen hat man dem Stein seinen ehrenvollen Platz gelassen, doch haben die beiden Forscher nachgewiesen, dass sie früher anders gestapelt waren. Wie in Radewell konnte dies über eine historische Ansicht von Alfred Wessner sogar im Bild gezeigt werden. Da es bei den Bauernsteinen aber kein einheitliches Schema gibt, ist es durchaus sinnvoll, die Steine in ihrer heutigen Anordnung zu lassen.