Im Ersten Weltkrieg (1914-1918) starben auf deutscher Seite zwei Millionen junge Männer. Deshalb gibt es für diesen Krieg eine kaum überschaubare Menge von Kriegerdenkmälern. Der Bedarf nach Trauerorten war groß und dennoch gibt es zahlreiche qualitätvolle Beispiele. Ein solches findet sich in Schlettau bei Löbejün. Es ist wie ein Grab gestaltet und den Grabstein ziert das Relief eines Soldaten, der den Kopf gesenkt hält und sein Gewehr innehaltend auf den Boden gestellt hat. Am Sockel darunter stehen die Worte:
Unsere Helden,
die da starben
damit wir leben
ehrt dankbar die
Gemeinde Schlettau
An der Rückseite heißt es zudem:
Euer Sieg war knirschendes
Verzichten,
und Euer Stürmen harte,
stolze Pflicht!
Diese Worte erinnern daran, wie viel Überwindung es kostet, mit einer Waffe auf einen Menschen loszugehen und im Dienst des Staates das eigene Leben zu riskieren. Mit dem Stahlhelm, dem Eichenlaub und dem Eisernen Kreuz finden sich die üblichen Elemente. Unter dem Eisernen Kreuz stehen die Namen der Gefallenen und Verstorbenen nach den Todesorten sortiert. Acht Einwohner starben in Frankreich, einer in Rußland und zwei im Lazarett. Mehrere Familien hatten zwei Tote zu beklagen. Die Bäume, die das Kriegerdenkmal fast ein Jahrhundert lang umstanden, wurden mittlerweile beseitigt.