Kriegerdenkmäler dienten in erster Linie dazu, den Hinterbliebenen einen Platz zum Trauern zu bieten, denn oft waren die Soldaten namenlos in der Ferne beerdigt worden. Mittlerweile sind aber alle Menschen gestorben, die sich an jene erinnern können, die im Ersten Weltkrieg (1914-1918) gefallen sind, so dass teils neue Konzepte gesucht werden. Nun ist der Schutz der Denkmäler ein aufkommendes Thema, da mancher in den Worten bereits Anzeichen für den Zweiten Weltkrieg (1939-1945) sehen will, was aber nur für Kriegerdenkmäler aus der Zeit nach 1932/33 gelten darf.
In Döblitz hat man dem Kriegerdenkmal für den Ersten Weltkrieg mit Büschen und Kunstmauern eine gewisse Abgeschiedenheit geschaffen. Es besteht aus einem kleinen Steinhügel, aus dem ein aufrecht stehender, größerer und flacher Stein emporragt, an welchem sich eine Gedenkplatte sowie ein „Eisernes Kreuz“ als Steinrelief befinden. Die Platte prägt ein weiteres typisches Element: das gen Boden gerichtete Schwert als Zeichen der Resignation. Über dem Schwert steht:
Getreu bis in den Tod!
Unseren gefallenen Helden
1914 – 1918
Neben dem Schwert sind die Namen der acht Gefallenen sowie ihr Todesdatum und das Land in dem sie getötet wurden, vermerkt. Hier, wie auch bei den Vornamen wird aus stilistischen Gründen teils zu Abkürzungen gegriffen. An der Schwertspitze stehen die Worte:
Zum Gedenken Ihrer
die Gemeinde Döblitz
Der andere Umgang mit den Toten nach der "Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts" wird auch im Vergleich mit dem Denkmal für den Deutsch-Französischen Krieg (1870/71) deutlich, das eine Germania auf hoher Säule mit einem Siegeskranz darstellt. Die Gründe dafür sind offensichtlich. Der eine Krieg hatte mit einem Sieg und der Gründung des Deutschen Reiches geendet, der andere Krieg mit der Niederlage und dem Untergang des Deutschen Reiches.