Im Salzatal zwischen Langenbogen und Zappendorf befindet sich ein 500 Jahre alter Grenzstein. Da Langenbogen dem Erzstift Magdeburg gehörte, alle Orte ringsrum aber den Grafen von Mansfeld, gab es in vielen Punkten Streit. Besonders bei der Jagd, aber auch in anderen Bereichen. Das Vorwerk von Langenbogen hatte eine eigene große Schäferei mit zeitweise 1.000 Schafen, die natürlich große Weideflächen beanspruchten. Im Jahr 1501 wurde daher ein Stein gesetzt, der festsetzte, bis wohin die Schafherden beider Seiten weiden durften. Auch bei Räther wurde wenige Jahre später ein solcher Stein aufgestellt.
Laut dem Experten für Kleindenkmale Wernfried Fieber, der das Jahr der Aufstellung mit 1516 angibt, dürfte es sich hierbei um das älteste erhaltene Grenzdenkmal unserer Gegend handeln. Dirk Alscher (2005) berichtet zudem, dass Steine wie dieser an mehreren Stellen entlang der Salza zu finden waren und jeweils das Wappen von Magdeburg und Mansfeld trugen. Dies geht auch aus einer Urkunde aus dem Jahr 1507 hervor, in der der Streit zwischen Magdeburg und Mansfeld endgültig beigelegt wird. In dieser heißt es, dass „etzliche Grenitz und Mahlsteine sollen des ortts gesatzt werden, von beiden seiten gezeichnet, als nemlich auff der einen Seiten mit dem Magdeburgischen und uf der andern seiten mit dem Manßfeldischen Wappen, damit sollen die Gerichte geschieden sein“, was dann noch dahingehend präzisiert wird, dass die Magdeburger Seite die gen Teich (=Salzatal) sei.