Gerhard Geyer (1907-1989) war einer der bekanntesten Bildhauer in der Frühphase der DDR und bekam daher auch eine Reihe von Aufträgen für Mahnmale, die an die Opfer des Faschismus erinnern sollten, etwa in Sangerhausen, Delitzsch oder Zöschen. In Braunsbedra schuf er ähnlich wie in Sangerhausen eine Gruppe, die aus drei Figuren besteht und die Erschöpfung im Angesicht des Massentodes zum Ausdruck bringen soll. Die Ausführung wirkt deutlich gröber als im drei Jahre später entstandenen Werk an der Marienkirche in Sangerhausen, was am gewählten Material liegen dürfte. Während der hinten stehende Mann die Hand stützend um die Hüfte des vor ihm stehenden Mannes legt, trägt dieser die Leiche eines weiteren Mannes in den Armen.