Auf einer kleinen Straßeninsel, geschützt durch eine Hecke, liegen unter einem jungen Baum zwei rote Sandsteine, die auffällige Formen aufweisen. Es handelt sich um einen Würfel und einen Obelisken, wobei der Würfel eine Inschrift aufweist, die man zum Teil noch lesen kann. Durch die Inschrift wird es offensichtlich, dass es sich um die Überreste des alten Kriegerdenkmals für die Deutschen Einigungskriege (Deutsch-Dänischer Krieg 1864, Deutscher Krieg 1866, Deutsch-Französischer Krieg 1870/71) handelt, in denen zeitweise drei Millionen Menschen gegeneinander kämpften und – zusammengenommen – mindestens 200.000 Menschen starben.
Der Urheber der Seite wirsindlochau.de weiß zu berichten, dass zum Anfang des 21. Jahrhunderts das Jahrzehnte zuvor beseitigte Denkmal wiedergefunden wurde, aber so irreparabel war, dass man sich entschied, eine Kopie anzufertigen. Diese steht nun auf dem Denkmalplatz und trägt die Inschriften, die noch zu entziffern waren. Anders als auf der genannten Seite angegeben, dürfte es sich dabei aber nicht um die Toten der Kriegshandlungen handeln, sondern vielmehr um die Teilnehmer. Das darf man zumindest vermuten, wenn man andere Denkmäler für diese Kriege in der Region (Kriechau, Leißling, Wengelsdorf) betrachtet. Die historische Ansicht zeigt einen Adler auf dem Denkmal, wie man es beispielsweise auch in Mücheln findet.